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Liebe Freunde,
meiner Familie und mir ging es wie so vielen von uns: Die Queen schien zu unserem Leben zu gehören wie die Heimat, wie etwas, das immer schon da war, das Vertrautheit gibt und Sicherheit. Dieses Zeitalter endet nun. Was uns bleibt, ist die Erinnerung an Elizabeth und Dankbarkeit für mehr als 70 Jahre als Königin und selbstlose Dienerin ihres Volkes.
Eine weitere Gemeinsamkeit in der Biografie mit vielen von Ihnen dürfte auch meine erste „Begegnung“ mit der Queen gewesen sein. Als kleiner Junge winkte ich ihr gemeinsam mit meinen Eltern von einer Brücke in Lincolnshire zu. Wenige Jahre später waren meine Eltern zu einem Empfang und Dinner eingeladen, bei dem sie ganz in der Nähe der Queen gesessen haben. Mein Vater hatte von diesem Ereignis sein ganzes Leben immer wieder erzählt.
Die Nachricht vom Tod der Queen hatte auch mich sehr traurig gestimmt. Doch wie auch schon beim Ableben von Prinz Phillip, war dieser Moment nicht nur traurig. Die Queen war für ihren Humor und manche selbstironische Bemerkung bekannt. Trotz der Trauer war auch ein Lächeln zu spüren. In der Erinnerung sah ich die Queen noch einmal gemeinsam mit James Bond zu den olympischen Sommerspielen 2012 am Fallschirm in das Londoner Stadion hereinschweben. Und auch die rührende Szene mit dem Paddington-Bären, der zu ihrem Krönungsjubiläum mit ihr Tee trinkt und von der Queen das Geheimnis ihrer Handtasche erfährt, denn dort bewahrt die Queen stets ein Marmeladenbrot „für später“ auf. Schließlich bedankt Paddington Bär sich mit den Worten „Thank you for your service“.
Gestern war der Tag der Beerdigung, die wir am Fernsehgerät als ganze Familie mitverfolgten. Als eine kleine Geste der Dankbarkeit und Verehrung hatten wir einen Kranz in Auftrag gegeben, den wir in unserem „Little Britain“ zu Füßen „unserer“ Queen abgelegt haben. Während des gesamten Tages hatten wir Besuch von Fernsehanstalten und Nachrichtenagenturen und viele fragten, wie ich die Zukunft der englischen Monarchie einschätze.
Ich bin mir sicher, dass Charles ein guter König sein wird. Wie schon einmal in einem früheren Blog beschrieben, setzt das englische Königshaus sich sehr für den Schutz der Natur im Commonwealth ein. Auch das gibt Hoffnung für die Zukunft. Und Hoffnung und Zuversicht sind das, was wir alle in diesen Monaten vor allem brauchen!
Bericht aus dem STERN:
Aus der Mediathek der ARD:
ZEIT auf YouTube:
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