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Zum Ende eines Jahres blicken wir zurück und erinnern uns an die Momente und Begegnungen, die besonders wichtig für uns waren. Ich hoffe, 2017 war auch für Sie ein gutes Jahr. Es war ein herausragendes Jahr für mich und meine Familie.
Sie haben vielleicht schon von „Little Britain“ gehört unmittelbar vor dem Büro des „Baumdienst Siebengebirge“? „Litte Britain“ ist der Ort von Robin Hoods Hütte, Mr. Beans Mini, die Queen ist dort, ein „Three-Wheeler“ Reliant – und ein 52 Tonnen schwerer Centurion Panzer, der einst in friedlichen Diensten der Schweizer Armee stand und den zu kaufen ich nicht wiederstehen konnte, als sich Ende letzten Jahres eine Gelegenheit dazu ergab.
Es gab 2017 ein enormes Medieninteresse und damit ungezählte – auch internationale – Berichte über „Little Britain“ und den Centurion-Panzer. Ich hatte viele inspirierende Gespräche mit Kunden, Freunden und Touristen, die uns besuchten. Und ich habe zahlreiche motivierende Emails und Briefe erhalten, für die ich mich nochmals ganz herzlich bedanken möchte. Wenn Sie zu dem Medienecho in Rundfunk, TV und Print mehr erfahren möchten, klicken Sie bitte hier.
Es tut gut mitzuerleben, wie die meisten Menschen den Centurion-Panzer – im Umfeld von „Little Britain“ und dekoriert mit weißen Friedenstauben und roten Mohnblumen – als ein Mahnmal für Frieden und Freiheit erkennen und als Symbol schätzen gelernt haben. Dieses Mahnmal soll Menschen nachdenklich machen und zum Gespräch über Generationen und Nationen hinweg auffordern.
In diesem Herbst haben wir 20.000 Tulpen und Narzissen gepflanzt wie auch den Samen zu 15 Millionen roten Mohnblumen, die den Centurion-Panzer im kommenden Jahr umgeben werden.
Wir besuchten das Schlachtfeld der Somme auf Spurensuche nach meinem Großonkel
Es gibt eine sehr wichtige Erfahrung für meine Familie und mich in 2017, die im Rückblick besonders hervorsticht, und die ich heute mit Ihnen teilen möchte. Gemeinsam mit meiner Frau und meinen Kindern Emily, William und Kevin waren wir an einem Ort, der das Leben unserer Familie wie auch das Millionen anderer Familien so sehr beeinflusst hat. Wir waren an der Somme im Norden Frankreichs. Die Schlacht an der Somme wurde zu einem Symbol für die Sinnlosigkeit von Krieg, für brutale Unmenschlichkeit und die Verzweiflung betroffener Familien. Schon als ich noch ein kleines Kind war, haben mir meine Großeltern von meinem Großonkel Charles Thomas Lancaster erzählt, der als Soldat in Frankreich mit nur 18 Jahren gefallen war. Aber als junger Mensch konnte ich das nur schwer verstehen. Dies hat sich mittlerweile natürlich geändert. Und heute ist es meine Verantwortung, meinen Kindern von meinem Großonkel zu berichten, sodass die Tragödie der Kriege, das Leben und der frühe Tod meines Großonkels nicht in Vergessenheit geraten. In diesem Jahr bin ich mit meiner Familie, Tante und Cousin an die Somme gefahren, um mehr über das Schicksal meines Großonkels als junger Soldat zu erfahren. So begaben wir uns auf eine gemeinsame Reise – exakt 100 Jahre nach seinen Todestag. Im Alter von 16 Jahren verpflichtete sich mein Großonkel Charles Thomas Lancaster und wurde Soldat im 10. Bataillon des Lincolshire Regiment. Es war ihm gelungen, den musternden Offizier davon zu überzeugen, dass er bereits 18 sei. Mein Großvater war einer der vielen Freiwilligen, die die gewaltigen Verluste an Leben während der ersten beiden Jahre des ersten Weltkriegs 1916 ausgleichen wollten.
Charles Thomas Lancaster überlebte die Schlacht an der Somme und starb nur Monate später
Mein Großonkel Charles Thomas Lancaster nahm an jener Schlacht an der Somme teil, die mehr als 1,1 Millionen Menschen innerhalb weniger Monate das Leben kosten sollte, darunter 420.000 britische Soldaten. Weder die Deutschen noch die Englänger mit den verbündeten Franzosen waren siegreich. Die Schlacht an der Somme hätte eine Warnung sein sollen und ein Menetekel für noch „totalere Kriege“ in naher Zukunft. Doch wir alle neigen zu vergessen. Mein Großonkel hatte Glück und überlebte die Schlacht an der Somme als einer von nur sehr wenigen Soldaten seines 10. Bataillons. Die Schlacht wurde noch lange fortgesetzt und während Land gewonnen und wieder verloren wurde, erlitt mein Großonkel Charles Thomas Lancaster eine schwere Verwundung und verstarb in den Morgenstunden des 29. Aprils 1917.
Bitte lassen Sie sich mich den Autor Brian James zitieren, der einen Artikel über unseren Besuch an der Somme veröffentlicht hat: „Die Familie legte frische Schnittblumen an Charles Grabstein. Mit gesenkten Köpfen gedachten sie ihres Verwandten in stiller Erinnerung. Sie versuchen zu verstehen, was sie während ihrer Reise gesehen haben – die endlosen weißen Reihen von Kriegsgräbern verteilt über Felder in Frankreich und Belgien. Ein erschütterndes Gefühl von Verlust…“
Wir sind gesegnet in friedlicheren Zeiten leben zu dürfen als mein Großonkel. Es liegt in unserer Verantwortung, Frieden und Freiheit für jedermann zu erhalten. Dann sind Menschen wie mein Großonkel hoffentlich nicht vergeblich gestorben.
Ich bin sehr dankbar, mit meiner Familie dieses Jahr in Frankreich an der Somme gewesen sein zu dürfen und uns über unsere Gedanken gemeinsam austauschen zu können. Lassen Sie mich Ihnen nun für 2018 alles Gute, Gesundheit und Frieden wünschen. Und mögen sich all Ihre Wünsche für das kommende Jahr erfüllen!
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