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Ist der Wald noch zu retten?

Von Gary Blackburn

Ich bin immer gerne in den Wald gegangen – um zu entspannen und mich an der Natur zu erfreuen. Als Jugendlicher habe ich meine Ausbildung im Sherwood Forest machen dürfen und wohl manchen Baum gepflegt, der schon zu Zeiten von Robin Hood dort gestanden hat. Ganz sicher hat der Sherwood Forest den großen Vorteil, keinen kurzsichtigen finanziellen Interessen der Holzindustrie dienen zu müssen. Ganz unterschiedliche Bäume wurden gepflanzt oder haben sich dort selbst ausgesät und sind in Jahrhunderten gewachsen. 

Wer dagegen heute im Westerwald oder dem Siebengebirge durch den Wald geht, der sieht, welche verheerenden Schäden der Klimawandel bereits angerichtet hat. Anhaltende Hitzeperioden im Sommer mit Temperaturen über 30 Grad bedeuten für Bäume eine extreme Belastung. Wurzelhaare sterben ab, und Mineralstoffe können nicht mehr bis in die Krone transportiert werden. Der Baum verliert an Widerstandskraft und kann sich gegen Parasiten, Pilze und Bakterien kaum mehr wehren. Doch selbst ein derart geschwächter Baum wächst weiter und gewinnt an Masse. Da aber das Gewebe des Holzes zunehmend spröde wird, wächst auch die Gefahr, dass selbst vital erscheinende massive Äste für den Laien vollkommen unerwartet zu Boden stürzen. 

Am stärksten gefährdet sind Fichten, bei denen sich innerhalb von fünf Jahren die ersten gravierenden Schäden zeigen. Laubbäume sind widerstandsfähiger. Hier können bis zu 15 Jahre vergehen, bis die Hitzeschäden sichtbar werden. 

Wer in diesen Tagen in den deutschen Wald geht, der kann sich also kaum am Zustand der Natur erfreuen. Es rächen sich Fehler der Vergangenheit, als die Forstwirtschaft auf schnellwachsende Bäume wie Fichten in Monokultur gesetzt hat. Hat ein heftiger Sturm erst einmal die Bäume am Rand einer Pflanzung gefällt, dann dauert es nicht lange, bis auch die verbliebenen Bäume zum Opfer weiterer Stürme werden. 

Bodenverdichtungen durch schwere Waldmaschinen der Forstindustrie tragen dann noch ihren Teil dazu bei, dass diese Bäume kaum eine Chance auf ein Überleben haben.    

So traurig der Zustand des Waldes heute auch ist, so bietet dies zugleich die Chance für widerstandsfähigere Neupflanzungen. Statt Fichten werden wieder Laubbäume gepflanzt. Auch die schnellwachsende Douglasie mit ihren tiefen Wurzeln kommt mit den veränderten Klimabedingungen weit besser zurecht als Buchen, Birken oder Lerchen. 

Was aber können Sie unternehmen, wenn Sie sich um den Zustand Ihrer eigenen Bäume oder Pflanzungen sorgen? 

Im nächsten Blogbeitrag berichte ich von den Möglichkeiten, wie Sie die Gesundheit und Widerstandskraft Ihrer Bäume bestmöglich schützen und mit welchen Methoden wir Sie dabei aktiv unterstützen können.

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