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Tipps für Baumbesitzer zum Ende des Sommers

Von Gary Blackburn

Oft fragen Medien bei uns an, welche professionellen Tipps für Baumbesitzer aktuell besonders wichtig sind. Ich möchte Sie gerne daran teilhaben lassen und habe deshalb gemeinsam mit meinem Sohn Kevin den folgenden kleinen Katalog zusammengestellt. Mit einer regelmäßig durchgeführten Baumkontrolle kommen auch Ihre Bäume sicher durch den Herbst und Winter – und überstehen auch heftige Stürme, wie wir sie gerade heute wieder erlebt haben.   

Der Sommer 2017 war über viele Tage sehr heiß. Wie kommen unsere Bäume mit den hohen Temperaturen zurecht?

Eine länger anhaltende Hitzeperiode mit Temperaturen über 30 Grad bedeutet für Bäume eine extreme Belastung. Wurzelhaare sterben ab. Der Baum kann die Mineralstoffe nicht mehr bis in die Krone transportieren. Das Gewebe des Holzes wird spröde. So kann es passieren, dass selbst gesund erscheinende massive Äste, die noch grüne Blätter tragen, für den Laien vollkommen unerwartet zu Boden stürzen.

Welche Baumarten sind besonders gefährdet?

Wenn es durch die extreme Hitze zu einem Zurücksterben der Wurzelhaare gekommen ist, dann sind die gravierenden Folgeschäden je nach Baumart erst nach mehreren Jahren zu sehen. Fichten zeigen innerhalb von fünf Jahren recht schnell Symptome. Bei Laubbäumen kann dies bis zu 15 Jahre dauern.

Welche späten Auswirkungen haben diese Hitzeschäden?

Weil der Mineralstoffgehalt im Stamm gestört ist, besitzt der Baum kaum mehr Widerstandskräfte gegen Parasiten, Bakterien und Pilze. Da aber auch ein derart geschwächter Baum über das Jahr an Masse und Größe gewinnt, besteht die Gefahr, dass im Herbst durch Stürme Teile der Krone ausbrechen oder sogar der ganze Baum umstürzen kann.

Ist ein derartig kranker Baum nicht deutlich zu erkennen?

Wir müssen häufig Bäume aus Sicherheitsgründen fällen, die auf einen Laien oft noch  vital wirken. Tatsächlich ist aber der Stamm durch Fäulnis im Inneren ausgehöhlt, nicht mehr standfest und bedeutet schon beim nächsten leichteren Sturm eine immense Bedrohung für Menschen, Tiere und Gebäude.

Wie können Baumbesitzer Gefahren vorbeugen?

Da Eigentum verpflichtet, sollten Bäumen in regelmäßigen Abständigen kontrolliert werden. Der Gesetzgeber fordert dies sogar. Dies ist auch sehr sinnvoll, denn viele Bäume tragen durch Sommerstürme angebrochene Äste – teils von massivem Gewicht – in der Krone. Diese werden zwar noch über wenige Fasern durch den Baum versorgt und sind deshalb noch grün. Sie können aber jederzeit herabstürzen, dabei großen Schaden anrichten und sollten deshalb unbedingt rechtzeitig entdeckt und sicher entfernt werden.

Wie kann einem Baum zur Selbstheilung jetzt optimal geholfen werden?

Es gilt den Stressfaktor der Bäume bei Wechselwetter so niedrig wie möglich zu halten. Wir entfernen dazu die Wassertriebe, damit der Baum die Energie wieder bis in die Spitzen weiterleiten kann. Außerdem sorgen wir durch die gezielte Einbringung von Mineralien in das Bodenreich und Behandlung der Rinde mit einer biologischen Lotion dafür, dass die Unterversorgung auch langfristig ausgeglichen und der Baum wieder ausreichend mit Nähstoffen versorgt werden kann. Die Widerstandskräfte werden gestärkt und das Wachstum der Wurzelhaare unterstützt.

Wenn Risse an einem Baumstamm auftreten sind, ist es dann bereits zu spät?

Stammrisse oder Drehrisse in der Krone sind Anzeichen für eine statische Überbelastung des Baumes. Diese Risse bilden außerdem ein gefährliches Einfallstor für Schädlinge. Auch deshalb ist die professionelle Baumkontrolle so wichtig. Denn solche Symptome sind für einen Laien nicht ersichtlich und nur durch einen ausgebildeten und erfahrenen Baumkontrolleur erkennbar. Durch einen gezielten Rückschnitt der Krone kann der Baum wirksam entlastet und dabei unterstützt werden, entstandene Risse selbstständig  zu schließen.

Was kostet der Rat eines professionellen Baumexperten?

Wir bieten die Besichtigung und eine erste Analyse der Situation beim Kunden vor Ort stets kostenlos und beraten dann gemeinsam mit dem Kunden, welche Maßnahmen gewünscht und langfristig sinnvoll sind. Damit gelingt es Schäden und Gefahren effektiv vorzubeugen – getreu unserem Motto „Für ein sicheres Leben der Bäume“.

1 Response

  1. Daniel sagt:

    Unser Quittenbaum musste letztes Jahr auch gefällt werden, da er krank war und daher nicht mehr so stabil. Ich glaube, er hatte auch Fäulnis im Inneren. Deswegen konnten wir es nicht sehen und am Anfang kaum glauben, dass er gefällt werden musste.

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